Spekulative Blasen auf dem Markt für landwirtschaftlichen Boden

Autor/innen

  • Andreas Tietz Thünen-Institut für Ländliche Räume
  • Bernhard Forstner Thünen-Institut für Betriebswirtschaft

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v92i3.63

Abstract

Steigen Preise für ein Wirtschaftsgut aufgrund irrationaler Zukunftserwartungen zunächst rasch an und brechen dann zusammen, spricht man von einer spekulativen Blase, die schädlich für die Volkswirtschaft sein kann. Die aktuellen Kaufpreisentwicklungen auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt in Deutschland geben Anlass zu der Vermutung, es könne sich hierbei um eine Spekulationsblase handeln.

Im vorliegenden Beitrag werden Kriterien für Spekulationsblasen anhand historischer Beispiele entwickelt und auf die Situation in Deutschland angewandt. Es zeigt sich, dass die Kaufwertentwicklung im Rahmen rationaler Erwartungen ist, wenn man diese mit der Entwicklung der Pachtpreise und der Marktzinsen im selben Zeitraum vergleicht. Gegen die Annahme einer Spekulationsblase spricht auch, dass das physische Marktvolumen eher gesunken ist, und dass auch die fremdfinanzierten Bodenkäufe nicht übermäßig gestiegen sind.

Veröffentlicht

2014-12-04

Ausgabe

Rubrik

Artikel