Die mediale Wahrnehmung von Lebensmittelskandalen in Deutschland zwischen 2000 und 2012

1 Einleitung

In den vergangenen beiden Dekaden wurden die Agrar- und Nahrungsmittelsektoren Deutschlands und anderer europäischer Länder durch mehrere größere Lebensmittelskandale erschüttert. Für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelindustrie können derartige Vorkommnisse vorübergehend, jedoch auch mittelfristig eine Bedrohung darstellen, da es sich um – je nach Umfang der Medienaufmerksamkeit – signifikante Nachfrageschocks handelt, deren Auftreten unvorhersehbar ist, die jedoch das Verbrauchervertrauen nicht nur temporär, sondern nachhaltig verunsichern können, sodass nicht nur der Ruf des Sektors in der Öffentlichkeit leidet, sondern der Sektor potentiell auch unter den induzierten Nachfragereaktionen.

Aus diesem Grund hat einerseits der Sektor ein starkes Interesse daran, das Auftreten derartiger Vorkommnisse, die meist aus einem Fehlverhalten einzelner, weniger Akteure in der Nahrungsmittelwertschöpfungskette resultieren, in der Zukunft zu verringern, andererseits ist auch die Politik, jenseits von kurzfristigem, medienwirksamem Aktionismus, zum Handeln gezwungen, um ihrem Mandat des Verbraucherschutzes nachzukommen. Obwohl von derartig bedeutendem öffentlichen und sektoralen Interesse, wurde diesem Thema bislang kaum Aufmerksamkeit in der deutschen agrarwirtschaftlichen Forschung geschenkt. Zu diesem Thema hat bislang Meyer-Hullmann (1999) Vorarbeit geleistet, anhand des Beispiels BSE und dessen Dynamik; Schenkenberger (2011) zum typischen Verlauf eines Skandals; Schuh und Holzmüller (1992) zum Umgang mit Lebensmittelskandalen; Schulze (2008) zu verantwortlichen Akteuren im Rahmen der Lebensmittelsicherheit.

Dieser Artikel trägt dazu bei, das bestehende Informationsdefizit zu verringern, indem er einen Überblick und eine Analyse der Entwicklung der Lebensmittelskandale, die in Deutschland im Zeitraum von 2000 bis Ende 2012 stattfanden, gibt, um politische als auch sektorale Entscheidungsträger zu informieren und eine Grundlage für weitere Forschung zu legen. Es handelt sich um eine Medienanalyse basierend auf der Datenbank LexisNexis, die mit einer eingehenden Betrachtung der in den Medien auftauchenden Schlagworte BSE, Dioxin, EHEC und anderen den Verlauf ausgewählter Skandale charakterisiert. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Gegenstand, dem Ausbruchsort und dem Verlauf der wichtigsten Skandale, als auch den Folgen und Auswirkungen für Wirtschaft, Politik und Verbraucher geschenkt. Ein spezielles Augenmerk liegt auf der vergleichenden Analyse des Verlaufs der Skandale, die mit Hilfe von Zeitstrahlen, Diagrammen und Tabellen veranschaulicht wird. Ein Übersichtszeitstrahl zeigt Lebensmittelskandale in Deutschland von 2000 bis 2012.

Im folgenden Abschnitt wird kurz auf die theoretischen Grundlagen des Verlaufs von Lebensmittelskandalen eingegangen. Der dritte Abschnitt beschreibt kurz das methodische Vorgehen und gibt einen Überblick über sämtliche Lebensmittelskandale, die zwischen den Jahren 2000 und 2012 in Deutschland aufgetreten sind. Der vierte Abschnitt präsentiert Einzelheiten des Verlaufs ausgewählter Skandale, woran sich eine vergleichende Analyse aller betrachteten Skandale anschließt, bevor der Artikel mit einem Fazit schließt.


2 Der Lebensmittelskandal in der Theorie

Lebensmittelskandale sind krisenhafte Ereignisse, die in der Regel als eine Gefährdung für die Gesundheit des Verbrauchers dargestellt werden. Die Medien spielen eine zentrale Rolle im Verlauf eines Lebensmittelskandals, da sie die Verbindung zwischen der technischen Verunreinigung und dem Konsumentenbewusstsein herstellen: je umfangreicher und ausdauernder die Berichterstattung, umso größer und gewichtiger wird der Skandal von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Häufig zeigen Lebensmittelskandale einen ähnlichen Verlauf, der sich in verschiedene Stufen und Schritte einteilen lässt.

Abbildung 1: Phasen eines Skandals.

Abbildung 1 zeigt eine vereinfachte Aufteilung eines Skandals in drei Phasen. Die Abszisse zeigt den Zeitverlauf eines Skandals, den Skandalausbruch, das Akutstadium und die Skandalaufbereitung. Die Ordinate zeigt die Stärke der Ausprägung eines Merkmals. Merkmale für die Entwicklung eines Skandals sind der Markterfolg des Produktes. Wie anfangs beschrieben, kann sich der Markterfolg des betroffenen Produktes nach Abflauen des Skandals wieder erholen und erreicht wieder das Niveau vor dem Skandal. Die Medienkontakte des Verbrauchers zum Thema des Skandals werden in der Abbildung als Bruttoreichweite dargestellt. Die Bruttoreichweite zeigt die Kontakte des Lesers einer Zeitung oder Beziehers anderer Informationsquellen zum Thema des Skandals. Wie zu sehen ist, gibt es zwei Hochpunkte der Bruttoreichweite. Der Bekanntheitsgrad des Skandals und die Veränderung der Einstellung des Verbrauchers gegenüber dem Skandal werden auf den gestrichelten Linien dargestellt. Sie sollen zeigen, wie bekannt der Skandal in der Bevölkerung ist und wie sensibilisiert sie dem Thema im Verlauf eines Skandals gegenüberstehen (20, S. 84 f.).


3 Lebensmittelskandale in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2012

Methodisches Vorgehen
Der Umfang und Verlauf der medialen Aufmerksamkeit, die den  Lebensmittelskandalen gewidmet wurde, wurde mittels der Datenbank LexisNexis quantifiziert. Tabelle 1 fasst die zeitlichen und geografischen Eckdaten sowie den Umfang der Medienaufmerksamkeit zusammen.

Analysiert wurde, was Gegenstand des Skandals war und welche Lebensmittel betroffen waren, zum Beispiel ob pflanzliche, tierische, rohe oder verarbeitete Lebensmittel. Außerdem wurde basierend auf der Medienanalyse ermittelt, wann der Skandal als solcher in den Medien aufgegriffen wurde, was Auslöser des Skandals war, wie er verlief und wann er endete. Auf Zeitstrahlen wurden die zeitlichen Eckdaten visualisiert. Es wurde untersucht, ob es ein nachweisbares gesundheitliches Risiko für den Verbraucher gab, welches regionale Ausmaß es erreichte, so zum Beispiel ob es Verzehrwarnungen oder Rückrufaktionen gab, und woher die Lebensmittelverunreinigung stammte, welche Produktionsbereiche betroffen waren. Abschließend wurde das Krisenmanagement der Behörden betrachtet und welche Konsequenzen der Skandal zur Folge hatte, ob es Rücktritte von Amtsträgern oder Gesetzesänderungen gab. Wenn Daten vorhanden waren, wurde auch der wirtschaftliche Schaden betrachtet. Aufgrund der Platzbeschränkungen geht dieser Artikel nur auf die 15 größten Lebensmittelskandale ein.

Dieser Artikel beschränkt sich auf die Analyse des Medieninteresses an den Skandalen, da dies der Aspekt eines Lebensmittelskandals ist, der das Verbraucherbewusstsein und die Verbrauchermeinung beeinflusst, indem er das die Lebensmittelqualität beeinträchtigende Problem in der Wertschöpfungskette der Öffentlichkeit kommuniziert, das heißt den eigentlichen Skandal durch entsprechende Berichterstattung kreiert. Damit stellt die Medienaufmerksamkeit den Faktor dar, der das Ausmaß und die Dauer der Verbraucherreaktion maßgeblich determiniert und somit die Folgen für den Sektor als auch den politischen Handlungsdruck auslöst. Die Dauer und Intensität der medialen Spiegelung, das heißt der Wahrnehmung der Lebensmittelverunreinigung, unterscheidet sich von der Dauer und dem Umfang des zugrundeliegenden Problems in der Nahrungsmittelwertschöpfungskette, das nicht Gegenstand dieser Arbeit ist.

Überblick über die in deutschen Medien thematisierten Lebensmittelskandale
Tabelle 1 zeigt die in den deutschen Medien widergespiegelten Lebensmittelskandale. Mit Hilfe der Datenbank LexisNexis, einer Datenbank von deutschen Tages- und Fachzeitungen, wurde eine Quantifizierung der medialen Aufmerksamkeit jedes Skandals vorgenommen. Mithilfe einer Suchmaske wurden für die Fragestellung relevante Schlagwörter und Zeitangaben abgefragt.

Die erste Spalte von Tabelle 1 zeigt die Lebensmittelskandale alphabetisch geordnet, die zweite Spalte zeigt den jährlichen Zeitraum, in dem der Skandal stattgefunden hat, und die dritte Spalte die monatliche Dauer. Die vierte Spalte enthält die regionale Ausbreitung des Skandals, das heißt ob der Skandal auf eine Region in Deutschland begrenzt war oder regional übergreifendes Ausmaß auf EU-Ebene hatte. Die fünfte Spalte ist in vier Unterspalten gegliedert, in denen die betroffenen Lebensmittelgruppen benannt werden. Ein Pluszeichen bedeutet "ja" und ein Minuszeichen "nein". Die sechste Spalte ist in zwei Spalten untergliedert, in denen die Anzahl der gefundenen Artikel in der Datenbank LexisNexis zum jeweiligen Skandal aufgelistet wird. Die erste Unterspalte gibt die Trefferanzahl bei genauer Filtereinstellung in der Datenbank LexisNexis wider, die zweite Unterspalte eine weniger präzise Einstellung, um die Suche flexibler zu gestalten, woraus sich die unterschiedlich hohen Trefferzahlen erklären.

Ein Artikel wurde in der präzisen Suche als Treffer verzeichnet, wenn in ihm das Skandalname, zum Beispiel BSE, und das Wort "Skandal" mit höchstens zwei Wörtern Abstand genannt wurden. In der weniger präzisen Einstellung war ein Skandal ein Treffer, wenn das Skandalname und das Wort "Skandal" in beliebiger Kombination gemeinsam im Artikel vorkamen. Die Trefferzahlen der ersten Unterspalte sind deutlich geringer, da die Suchanfrage genauer spezifiziert ist. Drei Skandalnamen haben unter der genaueren Suchanfrage keine Treffer, was auf geringere mediale Aufmerksamkeit auf diese Skandale hinweist. Die meisten Treffer haben die Skandale BSE, Dioxin, EHEC, Gammelfleisch und Nitrofen mit mindestens 112 Treffern in der ersten Unterspalte. Hieraus lässt sich schließen, dass diese Lebensmittelskandale in der Öffentlichkeit stark besprochen wurden und eine höhere Aufmerksamkeit erzeugt haben als die anderen aufgelisteten Fälle. BSE und Gammelfleisch haben die meisten Nennungen in der Datenbank.

 

Tabelle 1: Liste der Lebensmittelskandale

Name, A-Za

Jahr

Zeit

Region – Ausbreitung

Lebensmittelgruppen

 

Anzahl Artikel

roh

verarbeitet

pflanzlich

tierisch

1*

2*

Acrylamidb

2002

Juni – Aug.

Schweden, weltweit

-

+

+

-

9

166

Adventskalenderc

2012

Nov. – Dez.

Deutschland (D)

-

+

+

-

5

80

Analogkäsed

2009

April

Deutschland

-

+

-

+

4

126

BSE

2000 – 2001

Sept. – April

Europäische Union (EU), Deutschland

+

-

-

+

1148

z

Dioxin

2003

Jan. –  März

Thüringen, Deutschland, EU

+

-

-

+

z

z

2010

Mai

NRW

2011

Jan.

Schleswig-Holstein, Niedersachsen, D

EHEC

2011

Mai – Juli

Ägypten, Nord- deutschland, EU

+

-

+

-

112

863

Gammelfleisch

2005 – 2006

Sept. – März

Bayern, NI, NRW, Deutschland, EU

-

+

-

+

1253

z

Gen-Reise

2006

Sept. – Okt.

Deutschland

+

-

+

-

9

33

Klebefleischf

2010

April

Deutschland

-

+

-

+

0

20

Listerioseg

2010

Jan. – Feb.

Österreich, Deutschland

-

+

-

+

0

44

Mozzarellah

2008

Juli

Italien, D, EU

-

+

-

+

25

229

Nitrofen

2002

Mai – Juni

Norddeutschland, D, EU

+

-

-

+

653

1056

Nitrofurani

2002

Juli

Brasilien und Thailand, Deutschland

+

-

-

+

3

38

Schweinemastj

2001

Jan. – Feb.

Bayern

+

-

-

+

100

317

Zimtsternek

2005

Dez.

NRW

-

+

+

-

0

18

Anmerkungen: 1*: Suche in LexisNexis vom 01.Januar 2000 bis 19.Februar 2013, Eingabe in Suchmaske: "Name" I/2 Skandal. Artikel ist ein Treffer, wenn "Name" und Skandal mit höchstens zwei Wörtern Abstand im Artikel stehen. 2*: Suche in LexisNexis vom 01.Januar 2000 bis 19. Februar 2013, Eingabe in Suchmaske: "Name" UND Skandal. Artikel ist ein Treffer, wenn "Name" und Skandal im Artikel stehen. +: Ja; -: Nein; z: > 3000.
a (3), (4); b (7), (8); c (10), (11); d (13); e (15), (16); f (18); g (5), (6); h (9); i (12); j (14); k (17).

Abbildung 2 zeigt einen zusammenfassenden Zeitstrahl der Lebensmittelskandale der Jahre 2000 bis 2012, die zusätzlich in Quartale unterteilt sind. Die Skandalnamen sind chronologisch nach ihrem ersten Auftreten von links nach rechts geordnet. Die zeitliche Dauer eines Skandals, das heißt der auf ihn gerichteten Medienaufmerksamkeit, die anhand der in der Medienanalyse gefundenen ersten und letzten Artikel in der LexisNexis-Datenbank bestimmt wurde, wird durch den farblichen Bereich markiert. Einige Skandale überschneiden sich zeitlich, beispielsweise  der Schweinemastskandal, der innerhalb des Zeitraums des BSE-Skandals liegt. Die Farben der Skandale sind transparent (oder gestrichelt siehe Nitrofen, Acrylamid und Nitrofuran). Wenn eine Überschneidung von Skandalen vorliegt, wird dies durch die Vermischung der Farben verdeutlicht. Die farblichen einzelnen Striche zeigen Artikel die zum jeweiligen Skandal gehören, aber vor oder nach dem hauptsächlichen Skandalzeitraum stattfanden.

Der Zeitstrahl zeigt, dass die betrachteten Skandale in der Regel nicht länger als drei Monate dauerten. Ausnahmen sind BSE, welcher über einen einzelnen Zeitraum sehr lange Thema war, mit acht Monaten und der Gammelfleischskandal, dessen mediale Aufmerksamkeit sieben Monate andauerte. Die anderen Skandale wurden nach höchstens drei Monaten nicht mehr in den betrachteten Medien thematisiert. Ausnahmen sind vereinzelte vor- oder nachgelagerte Artikel, die im Voraus oder Rückblick auf das Skandalgeschehen Bezug nehmen. Diese einzelnen Artikel sind mit einzelnen Strichen auf dem Zeitstrahl dargestellt. Der Dioxin-Skandal, der die Kontaminierung von entweder Lebensmitteln oder Futtermitteln mit Dioxinen zum Gegestand hatte, ist in drei verschiedene Zeiträume und Orte untergliedert.

Abbildung 2: Zeitstrahl Lebensmittelskandale 2000 bis 2012.

4 Die großen Lebensmittelskandale

In diesem Abschnitt wird die mediale Widerspiegelung der Lebensmittelskandale mit dem umfangreichsten Medienecho kurz dargestellt.

Während des BSE-Skandals ging es um die Befürchtung, dass die schwammartige Hirnerkrankung des Rindes durch den Verzehr erkrankter Rinder auf den Menschen übertragbar ist und die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auslöst. In Großbritannien und anderen Teilen Westeuropas begann der BSE-Skandal schon in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts (5, S. 74).

In Abbildung 3 ist zu sehen, dass der BSE-Skandal in Deutschland mit der Einführung flächendeckender Schnelltests begann (25) und daraufhin erste positive Testergebnisse von Rindern auf BSE die Medienaufmerksamkeit lostraten (21, S. 123). Im Verlauf des Skandals mussten zwei Bundesminister zurücktreten. In seinem Verlauf wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft umgewandelt (4, S. 9). Von offiziellen Stellen wurden Verzehrwarnungen ausgesprochen und mehrere Gesetze geändert (5, S. 74) (12).

Abbildung 3: Zeitstrahl BSE-Skandal.

Der Dioxin-Skandal ist in dreifacher Folge aufgetreten. Der Ablauf des ersten Skandals ist in Abbildung 4 zusehen. Im Jahr 2003 ging es um belastetes Schweinefutter mit Dioxinen, durch welche eine schädigende Wirkung in erhöhter Dosis auf den Menschen vermutet wurde (6, S. 92). Durch mit Dioxin belastetes Holz und dessen Verbrennung wurden Dioxine auf Futtermittel übertragen (28). Daraufhin wurden die damit gefütterten Schweine notgeschlachtet (13, S. 24). Zwei Jahre später wurden die Auflagen zur Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln verschärft (18, S. 102).

Abbildung 4: Dioxin-Skandal 2003.

Im Jahr 2010 ging es um ökologisch erzeugte Eier aus Nordrhein-Westfalen, die den Grenzwert für Dioxin überschritten hatten (19). In Abbildung 5 ist der genauere Ablauf zu sehen. Der Lebensmitteleinzelhandel nahm die belasteten Eier aus dem Sortiment (42). Die Kontrollorganisation für die betroffenen Biobetriebe "Verein für Kontrollierte Alternative Tierhaltung (KAT)" hatte nach Angaben von Medien die Überschreitung der Grenzwerte zu spät gemeldet (33, S. 6). Die belangreichste wirtschaftliche Folge bestand im bundesweiten Einbruch des Marktes für ökologisch erzeugte Eier (30, S. 8).

Abbildung 5: Dioxin-Skandal im Frühjahr 2010.

Abbildung 6 zeigt den dritten Dioxin-Skandal im Jahr 2011. Hier waren wieder Futtermittel betroffen. Das Unternehmen Harles & Jentsch informierte die Behörden über erhöhte Dioxinwerte in ihren Futtermitteln. Grund war die Beimischung von verunreinigten Mischfettsäuren. Rund tausend landwirtschaftliche Betriebe, die mit dem verunreinigten Futter beliefert worden waren, wurden gesperrt. Es wurde medial vermutet, dass dadurch Fleisch ebenso verunreinigt wurde (39, S. 14). Der Schweinepreis sank in der Folge so stark wie seit sieben Jahren nicht mehr (2, S. 1). Von der Politik wurde ein 14-Punkte-Plan zur Verhinderung neuer Dioxin-Skandale vorgelegt (1, S. 6).

Abbildung 6: Dioxin Skandal Januar 2011.

Der EHEC-Skandal im Jahr 2011 (Abbildung 7) war der einzige Skandal, bei dem eine große Zahl Menschen schwer erkrankte und 52 Personen verstarben (26, S. 295 bis 300). Längere Zeit war nicht klar, was die Ursache für die Übertragung des Darmbakteriums war. So wurden verschiedene Quellen verdächtigt mit erheblichen wirtschaftlichen Schäden für die betroffenen Branchen (7, S. 9 bis 16). Der Schaden für die spanische Gemüseindustrie wurde auf 88 Millionen Euro beziffert und für die deutsche auf 32 Millionen Euro (22, S. 20).


Abbildung 7: Zeitstrahl EHEC 2011.

Der Gammelfleischskandal bezog sich auf falsch etikettiertes, teils verdorbenes oder verunreinigtes Fleisch, das unerlaubter Weise in den Handel gelangte. Der zeitliche Ablauf ist in Abbildung 8 dargestellt. Diese Form der Produktfälschung wurde von den Medien unter dem Schlagwort "Gammelfleischskandal" thematisiert (11, S. 114). Die zuständigen Behörden beschlossen daraufhin einen 13-Punkte Plan zur Verbesserung der Lebensmittelkontrolle und der Verbraucherinformation (10).

Abbildung 8: Gammelfleischskandal 2005/2006.

Vom Nitrofenskandal waren vor allem ökologisch wirtschaftende Betriebe betroffen. In Abbildung 9 ist der Verlauf abgebildet. Laborproben haben nachgewiesen, dass mit Nitrofen belastetes Getreide in die Wertschöpfungskette gelangt war und ebenfalls in verarbeitetem Biofleisch Nitrofen nachgewiesen wurde (35). Nitrofen war bereits zum Ausbruch des Skandals ein verbotenes Pflanzenschutzmittel (9). Der Biomarkt hat durch diesen Skandal einen erheblichen Dämpfer erlitten. Obwohl die Nachfrage nach Bioprodukten durch den BSE-Skandal profitieren konnte, haben als Resultat des Nitrofen-Skandals Verbraucher Bioprodukte generell weniger nachgefragt (23).

Abbildung 9: Zeitstrahl Nitrofen-Skandal 2002.

Die genauere Betrachtung der größeren Lebensmittelskandale zeigt, dass die Skandale einen ähnlichen Verlauf aufweisen. Grund für diese Skandale waren immer Verunreinigungen von Lebensmitteln mit gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Krankheiten. Diese Kontaminationen der Lebensmittel führten zu einem öffentlichen Interesse und somit zur Entwicklung eines Skandals. Der Skandal begann mit der Aufdeckung des Sachverhaltes, wie der erste positive BSE-Fall oder die ersten Gammelfleisch-Funde. Daraufhin wurde entweder mit Verzehrwarnungen von den Behörden oder Rückrufaktionen der LEHs auf die Situation reagiert. Die Politik beschloss neue Gesetze oder nationale Aktionspläne, um weitere Skandale zu verhindern. Während des BSE-Skandals mussten zwei Minister zurücktreten, andere wurden stark kritisiert. Doch waren die Skandale temporär begrenzt und haben das öffentliche Interesse nicht dauerhaft beschäftigt. Die Theorie stimmt somit relativ gut mit den dargestellten Skandalen überein.

Die wirtschaftlichen Verluste eines Skandals sind schwer zu messen, sie waren mehr oder weniger erheblich für die betroffenen Branchen. Einige Branchen waren in ihrer Existenz bedroht, wie die Tiermehlindustrie während des BSE-Skandals, andere, wie die spanischen Gemüseproduzenten, mussten unverschuldet Umsatzeinbußen aufgrund eines falschen Verdachtes verkraften. Wie Abbildung 1 zeigt, ist jeder Skandal mit Umsatzeinbußen der jeweilig betroffenen Branchen verbunden. Auffällig ist, dass in fünf der sieben großen Skandale die Futtermittelindustrie beteiligt war. Bei allen anderen Skandalen, außer EHEC, gab es keine nachweisbaren Erkrankungen in Deutschland, die durch die Lebensmittelverunreinigung entstanden sind. Der Skandal entstand entweder durch die Überschreitung eines Grenzwertes, wie in den Dioxinskandalen, oder anderen Verstößen gegen das Lebensmittelrecht, wie bei dem Gammelfleisch-Skandal. Die Überschreitung des Grenzwertes oder der Verstoß gegen das Lebensmittelrecht verursachte zwar ein Risiko für die menschliche Gesundheit, es gab jedoch keine tatsächlichen Erkrankungen, die zum Beispiel durch die Überschreitung des Grenzwertes entstanden sind.

5 Analyse der Lebensmittelskandale

Zeitliche Einordnung
In Abbildung 10 ist die Dauer der Lebensmittelskandale veranschaulicht. Die BSE- und Gammelfleisch-Skandale dauerten mit jeweils sieben und acht Monaten am längsten. Drei Monate dauerten jeweils die Skandale Acrylamid, Dioxin 2003 und EHEC. Fünf Skandale dauerten zwei Monate und sieben Skandale nur einen Monat. Dies legt den allgemeinen Eindruck nahe, dass sich bis auf wenige Ausnahmen das Interesse der Medien am Problem in der Wertschöpfungskette recht schnell erschöpft.

Abbildung 10: Dauer von Lebensmittelskandalen.

Abbildung 11 zeigt die Verteilung der Skandale innerhalb der Jahre und Monate. Wenn Skandale jahresübergreifend stattfanden, werden beide Jahre als betroffen gekennzeichnet. Die Verteilung über die Jahre zeigt, dass in den meisten Jahren nur ein oder zwei Lebensmittelskandale stattfanden. Nur in den Jahren 2002 und 2010 fanden drei Lebensmittelskandale statt. Das Jahr 2004 ist das einzige Jahr, in dem kein Lebensmittelskandal stattfand. Eine gewisse Konzentration der Skandalhäufigkeit ist in den Jahren 2001/2002 und 2010/2011 festzustellen.

Das rechte Diagramm zeigt die kumulierte Verteilung aller betrachteten Lebensmittelskandale innerhalb aller berücksichtigten Jahre. Ein Monat wird als  Skandalmonat angesehen, wenn Medienaufmerksamkeit zu einem Skandal in diesem Monat festgestellt wurde. Zum Beispiel dauerte der BSE-Skandal acht Monate und es wurden alle acht Monate als Skandalmonat gekennzeichnet. Die im Diagramm dargestellte Saisonfigur legt eine relativ gleichbleibende Aufmerksamkeit über das Jahr nahe. Nur zu Jahresbeginn, nach den Weihnachtsfeiertagen im Januar und Februar, ist deutlich erhöhtes Interesse festzustellen. Im August war nur ein Skandal.

Abbildung 11: Lebensmittelskandale der Jahre 2000 bis 2012 in Jahren und Monaten.

Art und Ausbreitung der Lebensmittelskandale
Wie in Abbildung 12 verdeutlicht, waren die betroffenen Lebensmittelgruppen hauptsächlich tierischer Natur. Die Dioxin- und der Nitrofen-Skandal/e werden zu tierisch gezählt, da die Kontamination zuerst in tierischen Produkten in dem der Lebensmittelerzeugung vorgelagerten Bereich der Futtermittelproduktion festgestellt wurde. Zwölf Skandale hatten tierische Lebensmittel zum Gegenstand  und nur fünf pflanzliche Lebensmittel. Die rohen oder verarbeiteten Produkte waren etwa gleich häufig Grund für Lebensmittelskandale. Rohe (verarbeitete) Lebensmittel waren neun (acht) Male Thema eines Lebensmittelskandals.

Abbildung 12: Betroffene Lebensmittelgruppen.

Das regionale Ausmaß ist ebenfalls fast gleich verteilt, so waren neun Skandale international und acht Skandale national, wie in Abbildung 13 zu sehen ist. Skandale auf nationaler Ebene betrafen nur den Lebensmittelsektor innerhalb der Grenzen Deutschlands, wogegen internationale Skandale sich auch auf weitere Länder erstreckten. Verdeutlicht wird dies durch die rechte Grafik in Abbildung 13. Sechs Skandale sind durch Importe entstanden. Die Lebensmittelkontamination oder der Sachverhalt, der zum Skandal führte, entstand im Ausland und gelangte dann ins Inland. Beispiele sind EHEC und Acrylamid. Drei Skandale waren exportbezogen, das heißt sie kamen aus Deutschland und haben sich auf das Ausland ausgewirkt, wie Nitrofen und Dioxin im Jahr 2003. Acht Skandale verblieben innerhalb Deutschlands.

Abbildung 13: Regionales Ausmaß und Ausbreitung.

6 Fazit

Diese Analyse will die Informationsbasis zu den in der Bundesrepublik seit der Jahrtausendwende stattgefundenen Lebensmittelskandalen verbessern. Sie legt den Schwerpunkt auf den zeitlichen Verlauf der medialen Wahrnehmung und Berichterstattung, da diese das Ausmaß der Verbraucherreaktion maßgeblich beeinflussen und somit die wirtschaftlichen und politischen Folgen des in der Nahrungsmittelwertschöpfungskette aufgetretenen Problems bestimmen.

Die Analyse identifiziert 15 Lebensmittelskandale, die zu signifikanter Medienaufmerksamkeit führten. In der Periode zwischen den Jahren 2000 und 2012 waren vor allem tierische Produkte Gegenstand von Lebensmittelskandalen. Dies deutet darauf hin, dass tierische Produkte und die vorgefallenen Störfälle in deren Produktion eine höhere Schadenswahrnehmung beim Verbraucher verursachen als pflanzliche Produkte. Die Produktionsweise und ihr Nutzen sind den Konsumenten offensichtlich weniger zugänglich und führen daher eher zu Verunsicherungen, sodass sie eher verdächtigt werden, schädlich für die menschliche Gesundheit zu sein.

Die Monate Januar und Februar wiesen die stärkste Medienaufmerksamkeit zu Lebensmittelskandalen auf, was darauf hindeuten mag, dass die Medienberichterstattung am Anfang eines neuen Jahres nach einer Periode von wichtigen Feiertagen erwartet, dass sich die Öffentlichkeit besonders für die Themen Gesundheit und derer Bedrohung interessiert. Die Folgen von Lebensmittelskandalen auf politische Entscheidungsprozesse waren enorm, was anhand der häufig induzierten Gesetzesänderungen als plausibel erscheint. In der Ernährungswirtschaft sind temporär und langfristig signifikante Schäden entstanden.

Diese Analyse stellt einen ersten Schritt dar, um das Informationsdefizit bezüglich des Auftretens und der Dynamik von Lebensmittelskandalen zu reduzieren. Sie kann die Basis für weitergehende Analysen sein, die sowohl die Beziehungen zwischen dem zugrunde liegenden Problem in der Nahrungsmittelwertschöpfungskette und dem Umfang ihrer medialen Wahrnehmung aufklären können. Andererseits wäre es sicherlich sowohl für den Sektor als auch die Politik von erheblichem Nutzen, die Verbindungen zwischen Medienaufmerksamkeit und den resultierenden wirtschaftlichen Schäden zu quantifizieren. Das Sammeln eines umfangreicheren und zeitlich stärker disaggregierten Datensatzes zum Beispiel auf Tagesebene unter Einbeziehung weiterer Mediendatenbanken, die nicht nur Printmedien, sondern auch weitere Medientypen umfassen, kann dazu dienen, einen detaillierten Blick auf Muster in der Dynamik der Medienaufmerksamkeit zu quantifizieren.

Weitere Forschung könnte der Frage nachgehen, ob der Gesetzgeber sich tendenziell zu sehr von der öffentlichen Meinung und die sie auslösende Wucht der Berichterstattung während eines Skandals verleiten lässt, indem er neue Gesetze verabschiedet, um den Skandal mittels Aktionismus in politische Profilierung umzusetzen, obwohl Potential und Ausmaß der Gesundheitsgefährdung der bisherigen Lebensmittelskandale häufig nicht so akut war wie medial dargestellt. Ein weiterer Aspekt von wirtschaftlicher und politischer Bedeutung wäre die Analyse des Ausmaßes an Hysterie und Einseitigkeit in der Medienberichterstattung, da gerade das Aufdecken einer Lebensmittelkontaminierung nicht allein illegales Verhalten von einzelnen Akteuren in der Lebensmittelwertschöpfungskette bedeutet, sondern auch für die Qualität und das Funktionieren der existierenden Kontrollmechanismen spricht. Inwiefern entspricht das objektive Risiko einer Lebensmittelkontaminierung dem Ausmaß der Berichterstattung und der wirtschaftlichen und politischen Folgen, die ein Lebensmittelskandal auslöst? Stehen die Kosten, die während und infolge eines solchen Skandals entstehen, im Verhältnis zum aus der Kontaminierung resultierenden Risiko?


Zusammenfassung

In den vergangenen Dekaden hat das Verbraucherbewusstsein hinsichtlich der Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln stark zugenommen. Die deutsche Medienlandschaft hat dieses Interesse im Bewusstsein seiner Informationsaufgabe für die Gesellschaft aufgenommen und berichtet ausführlich über Fälle von Verunreinigungen von Lebensmitteln und weiteren Lebensmittelhygiene- oder -qualitätsproblemen. Im Zuge dieser gestiegenen Aufmerksamkeit rückten die Lebensmittelsektoren Deutschlands und anderer europäischer Länder wiederholt in das Zentrum umfassender Berichterstattung.  Als Reaktion von Verbrauchern sowie politischen Handlungsträgern auf das Medienecho führte die massive Aufmerksamkeit unter dem Schlagwort "Lebensmittelskandal" zu mehr oder weniger deutlich ausgeprägten Nachfrageschocks und der Anpassung politischer Regulierung in Teilen der landwirtschaftlichen Primärproduktion und der Nahrungsmittelindustrie. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Ausmaß und der Entwicklung der Medienwahrnehmung derartiger Vorkommisse seit dem Jahr 2000 bis zum Jahr 2012. Die durchgeführte Medienanalyse deutscher Tages- und Fachzeitungen gibt Aufschluss über die Dauer und den Verlauf der Aufmerksamkeit, der dem Nahrungsmittelsektor zuteilwurde. Von den 15 identifizierten Lebensmittelskandalen, die zu signifikanter Medienaufmerksamkeit führten, werden ausgewählte ausführlicher dargestellt. Der Artikel schließt mit einer vergleichenden Analyse der identifizierten Ereignisse und stellt somit einen ersten Schritt dar, um das Informationsdefizit bezüglich des Auftretens und der Dynamik von Lebensmittelskandalen zu reduzieren.

Summary

Media perception of food scandals in Germany between 2000 and 2012

Over the past decades, consumer awareness of quality and safety of food has considerably increased. The German media landscape, conscious of their duty to provide information to society, cater for this interest and report extensively on cases of food contamination and other problems concerning food hygiene or food quality. In the course of this increased awareness, the food sectors in Germany and other European countries repeatedly became the focus of extensive media coverage. Consumer reactions and political players’ reaction to this media coverage led to massive attention which under the catchword "food scandal" resulted in more or less specific negative demand shocks, and political regulation for parts of primary agricultural production and the food industry was accordingly adapted. This article deals with the extent of media perception, and how media perception of such incidents has developed between 2000 and 2012. The media analysis of German daily newspapers and professional journals provides information on the duration and course of the attention paid to the food sector. Of the 15 identified food scandals that have received significant media attention, selected incidents are described in more detail. The article ends with a comparative analysis of the incidents identified and thus constitutes a first step towards reducing the information deficit with regard to the occurrence and dynamics of food scandals.

Résumé

La médiatisation des scandales alimentaires en Allemagne entre 2000 et 2012

Au cours des dernières décennies une prise de conscience croissante des consommateurs relative à la qualité et la sécurité des denrées alimentaires a pu être constatée. Soucieux de leur mission d’information du public les médias allemands ont réagi à cet intérêt en informant de manière détaillée sur des cas de denrées alimentaires contaminées et d’autres problèmes d’hygiène et de qualité alimentaires. Face à l’intérêt grandissant du public les secteurs alimentaires en Allemagne et dans d’autres pays européens ont à plusieurs reprises fait l’objet de reportages détaillés. La réaction des consommateurs et acteurs politiques sur cet écho médiatique et l’attention accrue aux "scandales alimentaires" était des chocs plus ou moins forts sur la demande et l’adaptation de la règlementation politique dans certains domaines de la production agricole primaire et de l’industrie alimentaire. Le présent article étudie l’étendue et la perception de tels incidents par les médias dans la période de 2000 à 2012. L’analyse des journaux généraux et spécialisés en Allemagne fournit des indications sur la durée et l’évolution de l’attention accordée au secteur alimentaire. Sur les 15 scandales alimentaires qui ont suscité l’attention significative des médias quelques-uns ont été étudiés en détail. L’article se termine par une analyse comparative des résultats identifiés et constitue ainsi une première étape dans la réduction du déficit d’informations relatives à l’apparition et la dynamique de scandales alimentaires.


Literatur

  1. Agrarzeitung. 2011. Aktionsplan mit 14 Punkten, 21. Januar.
  2. Allgemeine Fleischer Zeitung. 2011. Preis für Schweinefleisch stürzt auf Sieben-Jahres-Tief, 19. Januar.
  3. Berliner Morgenpost. 2010. Kunden lassen sich gern Klebe-Schinken andrehen, 17. April.
  4. Berliner Zeitung. 2001. Schneller als gedacht, 11. Januar.
  5. Bertling, L. 2001. Alles über BSE, 12. Januar. GV-Praxis.
  6. Bertling L. 1999. Wissenswertes über Dioxine, Furane und PCB's, 1. November. GV-Praxis.
  7. BfR. 2011. EHEC-Ausbruch 2011, Aufklärung des Ausbruchs entlang der Lebensmittelkette.
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