Das Mühlenkartell in Deutschland – Eine ökonometrische Analyse

2020-10-09

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

60 Mühlenunternehmen hatten sich an Preisabsprachen in den Jahren 2001 bis 2008 beteiligt. Davon wurden 23 Betriebe vom Bundeskartellamt mit einem Bußgeldbescheid geahndet.
Ist der Missbrauch von Marktmacht in den Preisreihen von Getreide und Mehl tatsächlich spürbar?  Lässt er sich mit Hilfe eines ausgewählten quantitativen Analyseinstruments auf Basis von Indizes für Erzeugerpreise von Mehl und Großhandelspreise für Getreide aufspüren und nachweisen?

Der Beitrag:
Das Mühlenkartell in Deutschland – Eine ökonometrische Analyse 
gibt Antworten auf die Fragen.

Weiterführende Informationen und innovative Projekte zu diesem Thema finden Sie im Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung (FISA), www.fisaonline.de .

Werfen Sie auch einen Blick in die informative Broschüre: Struktur der Mühlenwirtschaft 2019. Sie enthält aktuelle Daten und Informationen zum Mühlensektor.

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PS:
59.908 Mühlenbetriebe gab es im Jahr 1875. Bei einer Bevölkerung von damals 42.727.360 kam so auf je 713 Einwohner 1 Mühlenbetrieb. Im Müllergewerbe waren damals 125.563 Personen als Getreidemüller, Dampfmühlenbesitzer, in Wassermühlen- und Windmühlen für Getreide Tätige, Getreide- und Mahlmüller, Griessfabrikanten, Graupen-, Grütze- und Reismüller, Rollgerstenmacher sowie Getreide- und Leinsamenputzer, tätig.

Mühlen und Müller prägten früher das tägliche Leben. Sie waren daher kulturell tief verwurzelt. Noch heute erinnern daran beispielsweise Lieder wie:

     Es klappert die Mühle am rauschenden Bach und
     Das zerbrochene Ringlein

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp.
Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp klapp.
Er mahlet uns Korn zu dem kräftigen Brot,
und haben wir solches, so hat's keine Not.
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!

Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp klapp,
und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp klapp.
Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt,
der immer den Kindern besonders gut schmeckt.
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!

Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trägt, klipp klapp,
die Mühle dann flink ihre Räder bewegt, klipp klapp.
Und schenkt uns der Himmel nur immerdar Brot,
so sind wir geborgen und leiden nicht Not.
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!

Das zerbrochene Ringlein

In einem kühlen Grunde
Da geht ein Mühlenrad,
Mein‘ Liebste ist verschwunden,
Die dort gewohnet hat.

Sie hat mir Treu versprochen,
Gab mir ein’n Ring dabei.
Sie hat die Treu‘ gebrochen,
Mein Ringlein sprang entzwei.

Ich möcht‘ als Spielmann reisen
Weit in die Welt hinaus,
Und singen meine Weisen,
Und gehn von Haus zu Haus.

Ich möcht‘ als Reiter fliegen
Wohl in die blut’ge Schlacht,
Um stille Feuer liegen
Im Feld bei dunkler Nacht.

Hör ich das Mühlrad gehen:
Ich weiß nicht, was ich will –
Ich möcht am liebsten sterben,
Da wär’s auf einmal still!

Abschließend wünschen wir Ihnen, nicht allzu häufig „gegen Windmühlen kämpfen“ zu müssen.