Schafe im Weinbau – Eignung unterschiedlicher Rassen und mögliche Zuchtziele

2020-12-17

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Welche Zuchtmerkmale muss eine Schafrasse aufweisen, damit Schafe auch während der Vegetationsperiode Weinberge nutzbringend beweiden können, ohne Reben und deren Fruchtbehang zu beschädigen?

Antwort auf die Frage gibt der Beitrag:

Schafe im Weinbau - Eignung unterschiedlicher Rassen und mögliche Zuchtziele

Schafe können teilweise obligatorische weinbauliche Arbeitsmaßnahmen erledigen und sind zugleich eine interessante Option für das Weinmarketing. https://www.youtube.com/watch?v=MFrzAFFmT2Y

Daher werden Wege gesucht, welche Schafsrassen i. B. auch im Sommer im Weinbau eingesetzt werden können, ohne die Reben und i. B. deren Früchte zu schädigen. Rassentypische Eigenschaften der Schafe spielen dabei eine bedeutende Rolle. 

Weiterführende Informationen und innovative Projekte zu diesem Thema finden Sie im Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung (FISA), www.fisaonline.de .

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PS:
Schaf - Sinnbild für Reinheit, Unschuld, Geduld und Sanftmut

Das Schaf spielt im Leben der Menschen eine bedeutende Rolle, bspw. als:

1.  Nutztier:

Es liefert Milch, Lamm-, bzw. Hammelfleisch, Wolle und das Fell.
Hausschafrassen und –typen stammen wahrscheinlich von nur einer Wildform, dem armenischen Mufflon ab. Vor schätzungsweise 10.000 Jahren wurde das Schaf erstmals, wahrscheinlich in Anatolien, domestiziert. Seit etwa 3000 v. Chr. wurde es nicht nur als Fleischlieferant, sondern auch wegen seiner Wolle gehalten.[1]
Schafe gehören damit zu den ältesten Haustieren; sie sind robust und genügsam. Das macht sie anpassungsfähig in Bezug auf klimatische Bedingungen und Nahrungsangebot, was sicherlich zur weltweiten Verbreitung dieser Nutztiere beigetragen hat.

Das Schaf hat das Wesen, alles zu erdulden, alles mit sich machen zu lassen. Als das Tier, das am frühesten gezähmt wurde, ist es in allen Kulturen, und in der ganzen menschlichen Zivilisationsgeschichte als Sinnbild für Reinheit, Unschuld, Geduld und Sanftmut.

2.  Tieropfer „Opferlamm“:
Tötung eines Tieres aus rituellen oder religiösen Gründen.

3.  Schaf in unserem täglichen Sprachgebrauch:

 "Wolf im Schafspelz"

Diese Redewendung geht auf die Bibel zurück. Im Neuen Testament (Matthäus Evangelium, Kapitel 7, Vers 15) heißt es: "Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe." Das ist bildlich gemeint. D. h. eine Person, böse wie ein Wolf, verkleidet sich als unschuldiges Schaf, um nicht als böse erkannt zu werden.

Der Wolf ist ein Räuber unter Vegetariern. Der Wolf im Schafspelz ist eine Person, die sich unpassend zur Umgebung und Umwelt, in der er sich aufhält, benimmt und sich auf Kosten seiner vermeintlichen Artgenossen bereichert, indem er deren Sozialverhalten und Friedfertigkeit ausnutzt, um sie zu übervorteilen. Selbstzweifel, Empathie und Rücksichtnahme sind ihm fremd, da sein Verhalten unter Seinesgleichen durchaus gerechtfertigt und normal wäre.