Mehrkosten von und Erfahrungen mit höheren Tierwohlstandards in der österreichischen Schweinemast
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Bisherige Beiträge in „Berichte über Landwirtschaft“ haben sich mit den Kosten für die Umsetzung von mehr Tierwohl in der Schweinemast in Deutschland beschäftigt.
Der Beitrag aus Österreich:
Mehrkosten von und Erfahrungen mit höheren Tierwohlstandards in der österreichischen Schweinemast
lotet für unser Nachbarland die Optionen höherer Tierwohlstandards aus und quantifiziert deren Mehrkosten für die Schweinemast dort.
Weiterführende Informationen und innovative Projekte zu diesem Thema finden Sie im Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung (FISA), www.fisaonline.de .
- Vermittlung von Konzepten in der tierschutzgerechten Haltung von Mastschweinen, Sauen und Ferkeln (Tierschutzgerechte Schweinehaltung der Zukunft)
- Verbundprojekt: Roggen-basierte Mischfutterkonzepte zur Minimierung des Vorkommens von Zoonoseerregern (Salmonellen) in der Sauenhaltung und Ferkelaufzucht - Teilprojekt A
- Verbundvorhaben: Feldstudie zur Impfung gegen Ebergeruch. Wissenschaftliche Begleitung des 100.000 Eber Projektes zur Evaluierung der Immunokastration als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration
heißt ein in Italien zubereitetes Spanferkel. Es wird dort auf der Straße als geröstetes Schweinefleisch mit knuspriger Kruste angeboten, wie auch zu Straßenfesten, am Fußballstadion oder zum Picknick.
Jahrtausende alt ist das Gericht, sagt man – schon die alten Etrusker sollen Spanferkel über einem Holzfeuer knusprig gebraten haben, und die Römer nach ihnen ebenso.
Heute wird der Rollbraten "Porchetta di Ariccia" genannt, nach dem Städtchen Ariccia.
Ariccia liegt umgeben von den Albaner Bergen, 26 km südöstlich von Rom.
Seit 1950 gibt es hier alljährlich im September die „Sagra della Porchetta“ – ein Volksfest, das sich ganz dem geliebten Spanferkel widmet.
Seit 2011 trägt das Porchetta di Ariccia sogar die IGP-Zertifizierung, also eine geschützte Herkunftsbezeichnung („Indicazione geografica protetta“).
Schweinemast für die Porchetta di Ariccia
Ausschließlich das Fleisch weiblicher Schweine darf für das italienische Spanferkel Verwendung finden.
Die Säue müssen nach bestimmten Regeln gezüchtet und gemästet werden.
Die Säue dürfen höchstens ein Jahr alt sein und müssen ein Schlachtgewicht von rund 100 Kilogramm aufweisen.
Zubereitung des Porchetta di Ariccia
Nach der Schlachtung und dem Ausnehmen werden die Tiere mit Gewürzen und Kräutern gefüllt und anschließend mit einer Schnur umwickelt. Die Gewürze wie schwarzer Pfeffer, Knoblauch und der Rosmarin müssen frisch sein.
Die Kruste darf nur „unter dem Bauch etwas weicher“ sein, ansonsten muss sie knusprig daherkommen – so schreibt es das Gesetz vor.
Je nachdem, wie groß das Porchetta ist, röstet es zwischen drei und fünf Stunden.
Früher kam das italienische Spanferkel dafür in den Holzofen, strengere Hygienevorschriften haben dafür gesorgt, dass heute Öfen aus Edelstahl verwendet werden.
Porchetta di Ariccia findet sich auf wenigen Diätplanen: Viel Fett, viele Proteine, keine Kohlenhydrate und Ballaststoffe zeichnen diese Spezialität aus. 100 Gramm Fleisch enthalten bis zu 450 Kilokalorien.
Aber wen kümmert das, wenn italienisches Spanferkel so himmlisch schmeckt?
Und dazu bspw. einen Wein aus der Region: Frascati superiore.
Quelle: Das Magazin - Den Geschmack Italiens erleben, herausgegeben von Grande Mercato Andrenaco