Determinanten familiärer Hofnachfolge in Österreich – eine multivariate Analyse mit betrieblichen, sozialen sowie emotionalen Faktoren
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v96i1.190Abstract
Die vorliegende Arbeit untersucht die komplexen Zusammenhänge zwischen der Situation der Hofnachfolge als abhängiger Variable und betrieblichen, sozialen sowie emotionalen Einflussgrößen anhand einer binären logistischen Regressionsanalyse mit Befragungsdaten aus 388 Interviews mit Betriebsleiter/innen im niederösterreichischen Bezirk St. Pölten. Die Wahrscheinlichkeit einer schon festgelegten Hofnachfolge steigt mit zunehmendem Alter. Die volle Zufriedenheit mit dem eigenen Beruf als Landwirt bzw. Landwirtin erhöht ebenso die Wahrscheinlichkeit einer schon festgelegten Hofnachfolge wie das Wirtschaften im Vollerwerb und die Wahrnehmung einer unproblematischen finanziellen Situation des Betriebes. Das Zusammenleben der Generationen in getrennten Wohnungen am Hof, die stattfindende innerfamiliäre Kommunikation zum Thema Hofnachfolge, sowie die Bereitschaft der übergebenden Generation, nach der Hofnachfolge am Betrieb mitzuarbeiten können als für die Hofnachfolge förderliche Generationsbeziehungen identifiziert werden. Diese Generationsbeziehungen weisen gemeinsam den stärksten Effekt auf die Wahrscheinlichkeit einer schon festgelegten Hofnachfolge auf. Förderliche Generationsbeziehungen können gemeinsam mit einer vollen Zufriedenheit mit dem eigenen Beruf als Landwirt oder Landwirtin auch bei hemmender betrieblicher Situation eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine schon festgelegte Hofnachfolge bewirken. Die Ergebnisse weisen damit auf die große Bedeutung einer gelungenen landwirtschaftlichen Sozialisation für eine erfolgreiche Hofnachfolge hin.Downloads
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2018-05-22
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