Einkommensversicherungen für Milchproduzenten – Modellkalkulationen am Beispiel des Dairy Margin Protection Program

Autor/innen

  • Markus Scharner Universität für Bodenkultur, Wien
  • Siegfried Pöchtrager Universität für Bodenkultur, Wien

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v96i2.202

Abstract

Durch die Liberalisierung der Agrarmärkte und ein vermehrtes Auftreten von Wetterextremen gewinnen Maßnahmen für das betriebliche Risikomanagement immer mehr Bedeutung. Insbesondere zunehmende Preisvolatilitäten auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten stellen Milchproduzenten vor neue Herausforderungen. Im Jahr 2015 wurde in den Vereinigten Staaten mit dem Dairy Margin Protection Program (DMPP) eine Einkommensversicherung etabliert. Das staatlich gestützte Programm wird von rund 50 Prozent der Milchproduzenten in Anspruch genommen. Niedrige Verwaltungskosten, die Minimierung des moralischen Risikos und der geringe Dokumentationsaufwand für die Versicherungsteilnehmer sind Vorteile des Programms. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Übertragbarkeit des US-amerikanischen Systems auf die österreichische Milchproduktion auseinander. Für fünf repräsentative Modellbetriebe in Österreich wurde auf Basis von unterschiedlichen Varianten der Effekt auf die futterkostenfreien Leistungen ermittelt. Die Varianten unterschieden sich anhand der Berechnung der Futterkosten, der Ausgestaltung der Prämienstaffel und dem prozentualen Anteil an öffentlichen Mitteln an der Prämie. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Einkommensversicherung nach US-amerikanischem Vorbild unter bestimmten Voraussetzungen einen positiven Effekt auf die Stabilität, Liquidität und somit die Planungssicherheit der Betriebe erzielen kann.

Autor/innen-Biografien

Markus Scharner, Universität für Bodenkultur, Wien

Institut für Marketing und Innovation

Siegfried Pöchtrager, Universität für Bodenkultur, Wien

Institut für Marketing und Innovation

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Veröffentlicht

2018-08-22

Ausgabe

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Artikel