Regionalität im Verständnis von Verbrauchern und Zeichenträgern: ein Ländervergleich für Schweinefleisch

Autor/innen

  • Kristina Moog Universität Hohenheim, Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre, Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre, Stuttgart
  • Beate Gebhardt Universität Hohenheim, Institut für Agrarpolitik und landwirtschaftliche Marktlehre, Fachgebiet Agrarmärkte und Agrarmarketing, Stuttgart

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v96i2.206

Abstract

Lebensmittel regionaler Herkunft werden bei Verbrauchern in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Staaten) immer beliebter. Um eine regionale Herkunft herauszustellen, wurden Trägerorganisationen gegründet und Labels vergeben. Wenig bekannt ist, wie sich das Verständnis einer Region im Ländervergleich sowie zwischen Verbrauchern und Trägerorganisationen unterscheidet und wie sich dabei die Ansprüche an Regionalität und der wachsende Wunsch nach mehr Tierwohl einordnen lassen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke. Neunzehn ausgewählte Labels zur Kennzeichnung regionaler Herkunft von Schweinefleisch in den DACH-Staaten wurden mittels Internetrecherche hinsichtlich des regionalen Bezugs und der Vorgaben zur Tierhaltung analysiert. Ergänzend wurde eine vergleichende standardisierte Verbraucherbefragung in den drei Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich vor allem das Verständnis von Verbrauchern und Trägerorganisationen in allen drei Länder hinsichtlich Größe und Definition einer Region unterscheiden. Die Art der Tierhaltung wird von Verbrauchern mit einer regionalen Herkunft von Schweinefleisch verknüpft, der Zusammenhang ist jedoch nur schwach ausgeprägt, vor allem in Deutschland. Eine Verbindung der Kennzeichnungen regionaler Herkunft und artgerechter Haltung ist hier zum aktuellen Zeitpunkt nicht sinnvoll.

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Veröffentlicht

2018-08-22

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