Wiederkäuer besitzen keine Gene für die Methanbildung in ihrem Genom

Autor/innen

  • Wilfried Brade Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v97i2.214

Abstract

Wiederkäuer besitzen in ihrem Genom keine Gene für die Methan (CH4)-Bildung. Die Gründe für eine regelmäßig zu beobachtende Zwischen-Tier-Variation in der CH4-Bildung werden bisher noch nicht vollständig verstanden. Eine Bewertung vorhandener Unterschiede zwischen den Tieren anhand von Daten, die tierindividuelle Unterschiede in der Anatomie des Magen-Darm-Traktes und/oder in der Verdauungsphysiologie widerspiegeln, könnten helfen, vorliegende Zusammenhänge zur Zwischen-Tier-Variation des CH4-Ertrages aufzuklären. So gibt es erste Beweise dafür, dass das individuelle Pansenvolumen und -struktur sowie die ruminale Passagerate der Digesta zur Variabilität der CH4-Produktion beitragen. Die Ursachen für die Zwischen-Tier-Varianz bezüglich der CH4-Bildung sind auch deshalb zu hinterfragen, um züchterische Fehlentscheidungen (= Etablierung einer einseitig-intensiven Selektion von Zuchttieren auf reduzierten CH4-Ertrag) zu vermeiden. Schlüsselwörter: Verdaulichkeit, Passagerate, Varianzkomponente, flüchtige Fettsäure (VFA), (Futter-)Trockensubstanzaufnahme (TA), Methanertrag (g CH4/kg TA), neutrale Detergentienfaser (NDF)

Autor/innen-Biografie

Wilfried Brade, Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

Hochschullehrer, Professor für Tierzucht an der TiHo Hannover

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Veröffentlicht

2019-07-30

Ausgabe

Rubrik

Artikel