Agrarholz im Rahmen des Greenings: Eine ökonomische Analyse

Autor/innen

  • Lara Beer Georg-August-Universität Göttingen
  • Friedrich Wüstemann Georg-August-Universität Göttingen
  • Alina Rosien Georg-August-Universität Göttingen
  • Ludwig Theuvsen Georg-August-Universität Göttingen

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v96i3.223

Abstract

In Deutschland haben Betriebe die Möglichkeit, die Greening-Anforderungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU u.a. durch den Anbau von Agrarholz als Ökologische Vorrangfläche (ÖVF) zu erfüllen. Obwohl Agrarholz – in der Gemeinsamen Agrarpolitik als Niederwald im Kurzumtrieb bezeichnet – die einzige ÖVF-Variante darstellt, mit der sich Erlöse erzielen lassen, belegen die offiziellen Zahlen zu den Anbauumfängen eine große Zurückhaltung bei der Ausweisung der ÖVF mit Agrarholz; derzeit sind lediglich 0,2 % aller ÖVF Agrarholz. Verschiedene ökonomische Analysen beschäftigen sich mit dem Anbau von Agrarholz, allerdings fehlen bislang Studien zur ökonomischen Bewertung von Agrarholz als Greening-Maßnahme. Um diese Forschungslücke zu schließen, ist es das Ziel des vorliegenden Beitrages, Agrarholz als ÖVF mittels einzelbetrieblicher Berechnungen ökonomisch zu analysieren. Dazu wird am Beispiel dreier typischer Betriebe eine Bewertung von Agrarholz im Vergleich zur jeweiligen ortsüblichen ÖVF-Variante vorgenommen. Ergänzend wird die Auswirkung einer Erhöhung des Gewichtungsfaktors auf die Wirtschaftlichkeit von Agrarholz als ÖVF untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wirtschaftlichkeit von Agrarholz als ÖVF vor allem vom Standort sowie der Rentabilität der annuellen Kulturen abhängig ist. Auf weniger guten Standorten kann sich der Agrarholzanbau bereits jetzt als ökonomisch sinnvollste Variante zur Erfüllung der Greening-Auflagen erweisen. Bei einer Erhöhung des Gewichtungsfaktors könnten darüber hinaus auch die besseren Standorte für die Ausweisung der ÖVF mit Agrarholz ökonomisch interessant werden.

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Veröffentlicht

2018-12-19

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