Genotyp x Umwelt-Interaktionen in der Milchrinderzüchtung Teil 1: Methodische Aspekte und beobachtete Ergebnisse in der ökologischen und konventionellen Züchtung

Autor/innen

  • Wilfried Brade Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v98i2.238

Abstract

Zusammenfassung Ziel dieser Literaturrecherche ist es, die Existenz und den Umfang der Interaktion des Genotyps mit der Umwelt (GUI) unter den Bedingungen ökologischer und konventioneller Produktionssysteme merkmalsspezifisch aufzuzeigen. GUI-Studien basieren entweder auf die Auswertung großer Praxisdaten oder auf experimentelle Versuchsanstellungen. Im vorliegenden Beitrag werden mögliche Methoden zur Quantifizierung von GUI hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile umfassend diskutiert. Ein interessanter methodischer Ansatz zur Quantifizierung von GUI ist die Bestimmung der genetischen Korrelation für ein definiertes Merkmal in zwei Haltungssystemen. Die vorliegende Studie zeigt, dass GUI weniger bezüglich der Milchleistungsmerkmale sondern interessanterweise vor allem bei funktionellen Merkmalen bzw. Gesundheitsmerkmalen zu erwarten sind. Wir stehen offensichtlich erst am Anfang spezielle GUI in der Rinderzüchtung konsequent zu erfassen. Dies ist in besonderer Weise unter den Bedingungen des Vorhandenseins sehr differenzierter Milchproduktionssysteme (ökologisch vs. konventionell) anzuerkennen. In einem nachfolgenden Beitrag (2. Teil) werden das Vorhandensein von GUI in ausgewählten Merkmalen - bei Clustering möglicher Umweltstufen (vorrangig im konventionellen Bereich) - detaillierter untersucht.

Autor/innen-Biografie

Wilfried Brade, Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

Hochschullehrer, Professor für Tierzucht an der TiHo Hannover

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Veröffentlicht

2020-07-02

Ausgabe

Rubrik

Artikel