Rebound Effekte in der Präzisionslandwirtschaft - Ein Kommentar

Autor/innen

  • Paul Johann Weller von Ahlefeld Arbeitsbereich Landwirtschaftliche Betriebslehre Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Georg-August-Universität Göttingen

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v97i3.247

Abstract

Vom Einsatz digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien wird sich ein großer Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz versprochen. Jedoch besteht die Gefahr des Auftretens von Rebound Effekten. Als Rebound Effekt bezeichnet man eine Vielzahl Mechanismen die dazu führen dass die Einsparung einer Ressource durch den Einsatz einer Technologie durch eine erhöhte Nachfrage nach der Ressource kompensiert wird. Übersteigt die erhöhte Nachfrage sogar die Einsparungen spricht man vom Jevons Paradox. Jevons Paradox und Rebound Effekte gehen dabei allgemein auf das adaptive Verhalten von Konsumenten und Produzenten zurück. Informations- und Kommunikationstechnologien finden in der Landschaft durch Technologien im Rahmen der Präzisionslandwirtschaft z. B. durch Sensortechniken Anwendung. Jedoch sind Rebound Effekte in diesem Zusammenhang bisher wenig diskutiert. Der vorliegende Beitrag schließt diese Forschungslücke indem potentielle Rebound Effekte auf Basis einer Literaturrecherche für die Ressourcen Ackerland, Wasser, Nährstoffe in Form von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln diskutiert werden. Der Beitrag zeigt, dass Rebound Effekte vor allem durch monetäre Anreize für den Landwirt zur Ausweitung bzw. Intensivierung der Produktion entstehen, wenn durch den Einsatz der Technologien die Kosten des Ressourceneinsatzes bzw. die Profitabilität gesteigert wird. Der Beitrag liefert damit wichtige Implikationen für die Entwicklung von Politikmaßnahmen im Rahmen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz in der Landwirtschaft.

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Veröffentlicht

2019-09-18

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