Eine strategische Neuausrichtung der deutschen Landwirtschaftspolitik
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v98i1.265Abstract
Eine kurze Analyse der jüngsten Handelsvereinbarung zwischen Europa und China zum Schutz regionaler Lebensmittel zeigt, die deutsche Landwirtschaft ist hier schlecht aufgestellt. Ursache dafür ist die Diskussion über die Landwirtschaft in Deutschland, die leider viel zu häufig einem Stellungskrieg gleicht. Unversöhnlich steht man sich gegenüber, unfähig zur Zusammenarbeit und zur pragmatischen Verbesserung der Lage. Wenn wir die deutsche Landwirtschaft erfolgreich durch das 21ste Jahrhundert bringen wollen, dann müssen wir sicherstellen, dass sie möglichst viele spezifische und einzigartige Produkte von hoher Qualität und Unterscheidbarkeit erzeugt. Idealerweise in regional integrierten Wertschöpfungsketten. Den Preiskampf mit industrialisierten Großherstellern in den globalen Massensegmenten zu suchen, ist nicht zukunftsfähig. Ebenso wenig wie ein Zurück zum idealisierten Naturbauernhof aus den Kinderbüchern. Die gute Nachricht ist, Chancen gibt es für viele deutsche Agrar-Produkte, wir müssen uns nur mehr auf unsere Kunden, die Qualität der Produkte und unsere Stärken fokussieren als auf die reinen Ertrags- und Produktionsfragen. Das hilft sowohl Wirtschaft als auch Ökologie.
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