Extremwetterereignisse in der Landwirtschaft: Risikomanagement im Bundesländervergleich

Autor/innen

  • Ulrich Hartung Universität Greifswald

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v98i2.289

Abstract

Aufgrund zunehmender Extremwetterschäden in der Landwirtschaft wird in den Bundesländern (Ländern) vermehrt darüber diskutiert, wie Landwirte befähigt werden können, um mit solchen Ereignissen zukünftig besser umzugehen.Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie, inwieweit die Länder landwirtschaftliche Unternehmen beim Risikomanagement von Extremwetterereignissen unterstützen. Auf Grundlage einer schriftlichen Befragung zuständiger Ministerien sowie weiterer Quellen wird gezeigt, dass die meisten Länder mehrere Extremwetterereignisse als problematisch für die jeweilige regionale Landwirtschaft einstufen. Um diese Probleme zu reduzieren, betätigen sich die Länder jenseits von staatlichen ad hoc-Hilfen, unter anderem durch landwirtschaftliche Beratung, angewandte Forschung und Investitionsprogramme, etwa zum Hagelschutz. Darüber hinaus beziffern die Ministerien insgesamt hohe Bedarfe an weiteren privaten als auch staatlichen Risikomanagementmaßnahmen. Ein besonders breiter Konsens besteht hinsichtlich besserer Rahmenbedingungen für Mehrgefahrenversicherungen, die es Landwirten insbesondere ermöglichen sollen, sich effektiver gegen Trockenheit zu versichern. Die dafür nötige staatliche Bezuschussung beurteilen die Ministerien unterschiedlich, eine rein länderfinanzierte Förderung lehnen sie jedoch grundsätzlich ab. Schließlich setzen die meisten Ministerien darauf, dass Maßnahmen zur Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe im Umgang mit Extremwetterereignissen auch in Zukunft in Abstimmung mit dem Bund getroffen werden.

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Veröffentlicht

2020-06-25

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