Futteraufnahme und Futtereffizienz bei hochleistenden Milchkühen korrekt bewerten

Teil 3: Milchfettsäuren als mögliche Biomarker für das Energiedefizit von hochleistenden Milchkühen in der Frühlaktation

Autor/innen

  • Wilfried Brade Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v99i2.306

Abstract

Kurz vor der Kalbung und mit beginnender Laktation befindet sich die hochleistende Milchkuh (individuell unterschiedlich lange) in einer negativen Energiebilanz (NEB).

In dieser Phase sind Milchkühe in der Lage, Körperfett- und Körperproteinreserven für die Milchbildung heranzuziehen.

Diese Eigenschaft ist keineswegs pathologisch, sondern eine genetisch determinierte Strategie, mit deren Hilfe die Stoffwechselleistung laktierender Muttertiere gesteigert werden kann. Die Strategie bleibt jedoch nicht ohne Risiko für die laktierende Hochleistungskuh, da sich leicht auch Störungen - vor allem des Lipidstoffwechsels - einstellen können.

Die Energiebilanz (EB) einer Kuh kann geschätzt werden, indem sie aus der Energieaufnahme und -abgabe berechnet wird. Da in der Praxis sehr oft verlässliche Kenntnisse über die Futteraufnahme fehlen, finden solche Indikatoren wie die Änderung der Körpermasse (∆KM), die Änderung des Körperzustands (∆BCS), die Milchfettsäuren (FA) oder das Fett: Protein-Verhältnis (FPR) zunehmendes Interesse.

Von besonderem Interesse sind vor allem leicht zugängliche Indikatoren, die mit wenig Aufwand routinemäßig erfasst ewerden können.

In der vorliegenden Arbeit werden solche Kenngrößen aufgezeigt und bewertet.            

Schlüsselwörter: Milchkühe, postpartale Energiebilanz (EB), Milchbestandteile, Milchfettsäuren, Tierschutz

Autor/innen-Biografie

Wilfried Brade, Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

Hochschullehrer, Professor für Tierzucht an der TiHo Hannover

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Veröffentlicht

2021-11-16

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