Futteraufnahme und Futtereffizienz bei hochleistenden Milchkühen korrekt bewerten
Teil 3: Milchfettsäuren als mögliche Biomarker für das Energiedefizit von hochleistenden Milchkühen in der Frühlaktation
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v99i2.306Abstract
Kurz vor der Kalbung und mit beginnender Laktation befindet sich die hochleistende Milchkuh (individuell unterschiedlich lange) in einer negativen Energiebilanz (NEB).
In dieser Phase sind Milchkühe in der Lage, Körperfett- und Körperproteinreserven für die Milchbildung heranzuziehen.
Diese Eigenschaft ist keineswegs pathologisch, sondern eine genetisch determinierte Strategie, mit deren Hilfe die Stoffwechselleistung laktierender Muttertiere gesteigert werden kann. Die Strategie bleibt jedoch nicht ohne Risiko für die laktierende Hochleistungskuh, da sich leicht auch Störungen - vor allem des Lipidstoffwechsels - einstellen können.
Die Energiebilanz (EB) einer Kuh kann geschätzt werden, indem sie aus der Energieaufnahme und -abgabe berechnet wird. Da in der Praxis sehr oft verlässliche Kenntnisse über die Futteraufnahme fehlen, finden solche Indikatoren wie die Änderung der Körpermasse (∆KM), die Änderung des Körperzustands (∆BCS), die Milchfettsäuren (FA) oder das Fett: Protein-Verhältnis (FPR) zunehmendes Interesse.
Von besonderem Interesse sind vor allem leicht zugängliche Indikatoren, die mit wenig Aufwand routinemäßig erfasst ewerden können.
In der vorliegenden Arbeit werden solche Kenngrößen aufgezeigt und bewertet.
Schlüsselwörter: Milchkühe, postpartale Energiebilanz (EB), Milchbestandteile, Milchfettsäuren, Tierschutz
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