Präferenz deutscher Landwirte für Pachtpreisanpassungsklauseln unter Berücksichtigung des Klimawandels und der Änderung agrarpolitischer Rahmenbedingungen
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v99i1.312Abstract
Zunehmende Ertrags- und Preisschwankungen aufgrund des Klimawandels und Unsicherheiten aufgrund sich ändernder agrarpolitischer Rahmenbedingungen führen zu immer stärkeren Einkommensschwankungen auf landwirtschaftlichen Betrieben. Weiterhin führt der verstärkte Wettbewerb auf den landwirtschaftlichen Pachtmärkten zu einem Anstieg der Pachtpreise. Im Gegensatz zu den Einkommensschwankungen stellt der jährlich zu entrichtendem Pachtzins eine fixe jährliche Größe dar, die die Liquidität der landwirtschaftlichen Betriebe in Phasen mit geringem Einkommen gefährden kann. Vor diesem Hintergrund können Pachtpreisanpassungsklauseln den sonst fixen Pachtzins in Abhängigkeit von verschiedenen exogenen Größen ebenfalls zum schwanken bringen und so einen natürlichen Hedge imitieren. Ziel dieser Studie ist es daher, zu untersuchen, welche Art von Pachtvertrag bzw. Pachtpreisanpassungsklausel Landwirte bei einem Neuabschluss eines Pachtvertrags allgemein und im Hinblick auf die Risikoquellen Klimawandel und agrarpolitische Rahmenbedingungen bevorzugen würden. Dazu wurden im letzten Quartal 2019 und ersten Quartal 2020 156 deutsche Landwirte mittels einer Online-Umfrage befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Landwirte im Allgemeinen bei Neuabschluss einen Pachtvertrag ohne Anpassungsklausel bevorzugen, wohingegen im Hinblick auf die genannten Risikoquellen eine Anpassung an innerbetriebliche Indikatoren präferiert wird. Die Ergebnisse sind somit für Folgestudien aber auch für Pächter, Verpächter, landwirtschaftliche Berater sowie Agrarökonomen.
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