Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung in der Frühlaktation von Erstkalbskühen gezielt bewerten und nutzen
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v99i1.341Abstract
Vorliegende Arbeit hat das Ziel, genetische Populationsparameter für routinemäßig erfasste Merkmale von Erstkalbskühen in der Frühlaktation im Rahmen der Milchleistungsprüfung (MLP) an einem aktuellen Datenmaterial zu verifizieren.
Da die MLP in der Regel nur einmal monatlich auf Betriebsebene erfolgt, erfordert die Interpretation der Beobachtungswerte eine besondere Beachtung der individuellen Zeitspanne zwischen Abkalbung und zugehöriger Probenahme.
Von besonderem Interesse ist die genetisch-züchterische Bewertung des beobachteten Leistungsanstieges unmittelbar nach der Abkalbung; vor dem Hintergrund einer entstehenden negativen Energiebilanz (NEB) in der Frühlaktation hochleistender Milchkühe.
Es wird vorgeschlagen, den Leistungsanstieg in der Frühlaktation als indirekte Einflussgröße auf die NEB in der Frühlaktation in der Zuchtpraxis gezielt zu nutzen.
Die Bewertung des somatischen Milchzellgehaltes reflektiert die Eutergesundheit frischabgekalbter Jungkühe.
Der Fett-Eiweiß-Quotient (FEQ) besitzt den besonderen Vorzug, dass er anhand der MLP-Ergebnisse leicht bestimmt werden kann und deshalb nicht zusätzlich erhoben werden muss.
Die routinemäßige Bewertung der tierindividuellen MLP-Ergebnisse liefert vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für die tierzüchterische und tierärztliche Praxis, deren Aussagefähigkeit im Hinblick auf ausgewählte Milchinhaltsstoffe noch längst nicht vollständig ausgeschöpft ist.
Schlüsselwörter: Erstkalbskühe, Milchleistungsprüfung (MLP), Fitness, Selektion; Züchtung
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