"Ich säe was, was Du nicht säst"- Die Wirtschaftlichkeit des Gemengeanbaus von Winterackerbohne und Winterweizen
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v99i2.347Abstract
Eine Möglichkeit, die Biodiversität in der deutschen Landwirtschaft zu erhöhen, ist der Anbau von Gemengen. Der simultane Anbau von Leguminosen und Nicht-Leguminosen kann unter anderem dazu beitragen, synthetische Stickstoffdüngemittel einzusparen. Diese Form des Anbaus ist jedoch derzeit in Deutschland nicht weit verbreitet und die Informationsverfügbarkeit aus praktischer Sicht gering. Insbesondere für die Wirtschaftlichkeit verschiedener Gemengekombinationen sind nur sehr limitiert Informationen verfügbar. Vor diesem Hintergrund bewertet dieser Beitrag die Wirtschaftlichkeit von Gemengen am Beispiel Winterackerbohne und Winterweizen basierend auf den Ergebnissen eines Freilandversuches. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Gemengeanbau von Winterackerbohne und Winterweizen in der durchgeführten Form ökonomisch derzeit nicht wettbewerbsfähig in der konventionellen deutschen Landwirtschaft ist. Jedoch scheint der Anbau von Hauptfruchtgemengen eher für Standorte mit schlechteren Standorteigenschaften geeignet zu sein. Die Ergebnisse der Sensitivitätsanalyse eines gesamtbetrieblichen Optimierungsmodells zeigen, dass die Deckungsbeiträge des Gemenges sogar weit über den Deckungsbeitrag der derzeit produzierten Getreidereinsaat steigen müssten, um in den ökonomisch optimierten Beispielbetrieb integriert zu werden.
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