Nachwachsende Rohstoffe aus der Region und für die Region

Autor/innen

  • Prof. Dr. Ralf Pude INRES-Nachwachsende Rohstoffe Universität Bonn, Campus Klein-Altendorf, Klein-Altendorf 2, 53359 Rheinbach, Germany

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v99i1.352

Abstract

Trotz Anbaustagnation nimmt die Nutzung von Nachwachsenden Rohstoffen, sowohl von Pflanzen als auch von Reststoffen zu (FNR, 2021). Der Anbau dieser Kulturen steht allerdings immer in Konkurrenz zu den Flächen für die Nahrungsmittelproduktion. Gleichzeitig geht die Ackerfläche durch neue Siedlungsflächen kontinuierlich zurück.

Es stellt sich daher die Frage, wie der Anbau von Nachwachsenden Rohstoffen in Deutschland, auch flächenmäßig zukünftig sinnvoll weiterentwickelt werden sollte.

Dazu bieten sich verschiedene Lösungswege an.

So ließen sich effektive low-input Pflanzen kultivieren, die im Optimalfall auch noch auf marginalen Flächen oder z.B. Industriebrachen angebaut werden können. Die aktuelle Bioökonomiestrategie Deutschlands sieht dies so vor.

Hinzu kommen Maßnahmen in Zuge der Renewable-Carbon-Strategie unter Federführung des Nova-Institutes mit zahlreichen großen Unternehmen bzw. Konzernen (www.renewable-carbon.eu). Dabei ist der Anbau dieser Pflanzen zu berücksichtigen; d. h. es ist eine interdisziplinäre Forschung über die gesamte Wertschöpfungskette notwendig. Dadurch dürften sich auch neue Erkenntnisse und neue Ideen zu Nachwachsenden Rohstoffen ergeben.

Um die vielfältigen Ideen zur Anbauoptimierung und zur höherwertigen Nutzung von Nachwachsenden Rohstoffen schneller voran zu bringen, geht die Professur Nachwachsende Rohstoffe besondere Wege.

Beispiel hierfür ist die gemeinsame Gründung des „bio innovation park Rheinland e.V.“ (www.bio-innovation.net) von den Hochschuleinrichtungen der Region, den Unternehmen und den beiden Kommunen Meckenheim und Rheinbach zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis. Ein solches Netzwerk für Bioökonomie und grüne Technologien soll eine viel schnellere und vor allem regionale Umsetzung der Forschungsergebnisse in die landwirtschaftliche Praxis und die Unternehmen forcieren. Der Aufbau solcher Netzwerke zur Umsetzung einer regionalen Bioökonomie ist verstärkt anzustreben.

Downloads

Veröffentlicht

2021-03-26

Ausgabe

Rubrik

Artikel