Domestikation und Nutzung von Equiden
Teil 2: Neuere Erkenntnisse zur Domestikation des Pferdes und aktuelle Nutzung des Pferdebestandes in Deutschland
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v101i2.373Abstract
Die Domestikation des Pferdes folgte der von Hunden, Schafen, Ziegen, Rindern bzw. Eseln.
Das Wildpferd, die Stammform des heutigen Hauspferdes, wurde wahrscheinlich in der pontisch-kaspischen Steppe domestiziert.
Durch die Bereitstellung eines schnellen Transportmittels und die Transformation der Kriegsführung hatte das Pferd einen Einfluss auf die Menschheitsgeschichte, der im Tierreich seinesgleichen sucht.
Trotz jahrzehntelanger Forschung in mehreren Fachdisziplinen ist die Frühgeschichte der Pferdedomestikation nach wie vor nicht vollständig aufgeklärt.
Lange Zeit befanden sich die meisten Pferde in bäuerlicher Hand. Sie wurden hier vorrangig wegen ihrer Zugkraft gehalten. Die Verdrängung des Pferdes aus der Landwirtschaft, aber auch aus dem Militär und dem Transportwesen, sowie ein schneller Rückgang des Pferdebestandes in den 1950/60er Jahren in Deutschland (besser: Nordwesteuropa) waren die Folge.
Heute werden wieder ca. 1 Million Pferde in Deutschland gehalten; vorrangig für die Freizeitreiterei bzw. den Pferdesport sowie als Freizeitgefährte und als Hobby.
Pferde und der damit verbundene Reitsport sind in Deutschland zwischenzeitlich ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Der Gesamtumsatz liegt heute bei rund 6,7 Milliarden Euro.
Deutschland zählt somit weiterhin zu den wichtigsten Pferdesport- und Zuchtnationen der Welt.
Stichworte: Pferd - Domestikation - Nutzung - Verbreitung
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