Betriebswirtschaftlicher Vergleich der Flexibilisierung und rohgasseitigen Bündelung von Biogasbestandsanlagen anhand eines Fallbeispieles

Autor/innen

  • Daniel Schröer Christian-Albrechts-Universität
  • Uwe Latacz-Lohmann Christian-Albrechts-Universität

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v100i1.376

Abstract

Zukünftig kommt Biogasanlagen eine Schlüsselfunktion in der bedarfsgerechten Erzeugung von Strom, aber auch der Substitution von Erdgas zu. Ob die Investition in die Flexibilisierung zum Wechsel in einen zweiten Förderzeitraum unter dem EEG 2021, der Bau einer Biogasaufbereitungsanlage, oder die rohgasseigie Bündelung mit weiteren Biogasanlagen zu einer zentralen Aufbereitung rentabel ist, wird anhand einer für Norddeutschland typischen Beispielanlage untersucht.

Die Berechnungen zeigen, dass unter den getroffenen Annahmen die Flexibilisierung die rentabelste Alternative darstellt. Wesentlich dafür ist der Flexibilitätszuschlag, um die hohen Investitionskosten zu decken. Die Mehrerlöse aus der Vermarktung zu Preisen über dem Jahresmarktwert haben kaum einen Einfluss auf die Rentabilität, sodass der Bau großer Gas- und Wärmespeicher zur Überbrückung der Wochenenden betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Die Umstellung zur Biomethanaufbereitung kann zukünftig möglicherweise eine konkurrenzfähige Alternative zur Vor-Ort-Verstromung sein. Dazu sind aber im Vergleich zum jetzigen Stand überdurchschnittliche Preise notwendig, die sich möglicherweise aus der Kraftstoffnutzung ergeben können. Der rohgasseitige Zusammenschluss mehrerer Biogasbestandsanlagen bietet die Möglichkeit von Skaleneffekten zu profitieren und ermöglicht höhere Kapitalwerte.

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Veröffentlicht

2022-02-08

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