Die Akzeptanz und Nutzung von Smart Farming-Anwendungen auf Basis von Fernerkundungsdaten deutscher LandwirtInnen
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v100i3.430Abstract
Die Digitalisierung hat das Potenzial die Arbeiten in der Landwirtschaft zu erleichtern und effizienter zu gestalten. Für viele Smart Farming-Anwendungen bilden Fernerkundungsdaten, also Daten die mittels Sensoren durch Satelliten, Drohnen und anderen Fluggeräten gesammelt werden, die Grundlage. Diese Arbeit beschäftigt sich damit, ob und wie deutsche LandwirtInnen Smart Farming-Anwendungen auf der Basis von Fernerkundungsdaten nutzen. Dazu wurde im Juli 2021 eine Online-Umfrage mit deutschen LandwirtInnen durchgeführt. Es wurde zunächst ermittelt, in welchen Bereichen die LandwirtInnen aktuell digitale Anwendungen nutzen und welche Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen eine Nutzung eine Rolle spielen. Dabei stellten sich ein nachvollziehbarer Mehrwert, die Kosten und der Datenschutz als die wichtigsten Einflussfaktoren heraus. Außerdem wurden die LandwirtInnen zu ihren Einstellungen gegenüber potenziellen neuen Nutzungsmöglichkeiten befragt. Hierfür wurden den LandwirtInnen mögliche neue Smart Farming-Anwendungen vorgestellt, die sie mittels Best-Worst-Scaling in die besten (mit dem höchsten Nutzen) und schlechtesten (mit dem geringsten Nutzen) einteilen sollten. Den größten Nutzen sahen die LandwirtInnen in Anwendungen im Bereich des Feld- und Pflanzenmonitorings (z.B., Übersichten über Bodenfeuchte, Bodenstruktur und Strukturschäden, Vorhersagen zu Ertragsbildung und Druschreife, und dem Erkennen von Schäden, Krankheiten und Mangelsymptomen), während verstärkte administrative Hilfestellung, wie eine automatische Schlaggrenzen- und Kulturartenerkennung oder Unterstützung bei Dokumentationspflichten und Erinnerungen als wenig nutzenstiftend.
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