Saharagärten.

Ein landwirtschaftliches Pionierprojekt im Tibesti-Gebirge (Zentralsahara)

Autor/innen

  • Tilman Musch Institut für Afrikastudien, Universität Bayreuth

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v101i2.475

Abstract

Die Saharagärten sind ein von der Gerda Henkel Stiftung seit 2021 gefördertes partizipatives gartenbauliches Vorhaben im Tibesti-Gebrige, das im fernen Nordwesten der Republik Tschad in der Zentralsahara gelegen und nur über mehr als 1.600 km unbefestigter Wege zu erreichen ist. Sie sollen vor allem ein Modell nachhaltigen Gartenbaus sein, das zum Nachahmen anregt. Im Rahmen des Projektes wurden offene Brunnen und Bohrlöcher angelegt und mit solargestützten Pumpensystemen ausgestattet. In den Gärten wurden und werden nachhaltige Bewässerungsmethoden erprobt. Die Gärten sollen im Sinne des für traditionelle Oasen typischen Stockwerkanbau wirtschaften; dazu unterstützt sie das Projekt mit Bäumen, Sträuchern, Weinreben und samenfestem Saatgut. Dieser Bericht zur Einrichtung der Saharagärten handelt von drei existentiellen Herausforderungen, denen sich jeder, der in der Zentralsahara landwirtschaftlich tätig wird, zu stellen hat. Erstens muss Wasser erschlossen werden. Zweitens müssen Methoden zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource „Wasser“ erprobt werden. Und drittens müssen eingesetzte Nutzpflanzen mit den extremen Umweltbedingungen der Zentralsahara zurechtkommen. Diese drei Herausforderungen sind eingebettet in eine weitaus umfassendere Herausforderung, nämlich die der Ferne und der schweren Zugänglichkeit der Projektstandorte.

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Veröffentlicht

2023-05-22 — aktualisiert am 2023-05-22

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