Hecken als Kohlenstoffsenke und Lebensraum in der Agrarlandschaft fördern - Umsetzung erleichtern
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v103i2.552Abstract
Hecken sind durch ihre positiven Effekte für Umwelt und Landwirtschaft wichtige Bestandteile der Agrarlandschaft. Sie erbringen vielfältige Ökosystemleistungen wie Erosionsschutz, Verbesserung des Mikroklimas sowie Kohlenstoffspeicherung und erfüllen als Lebensraum für Flora und Fauna eine wichtige Rolle für die Biodiversität. Aufgrund dieser Vorteile können Hecken zur Erreichung von politischen Zielen beitragen, z. B. durch den Ausbau als Kohlenstoffsenke in der Agrarlandschaft. Momentan werden dafür allerdings zu wenige neue Hecken angelegt. In diesem Beitrag soll deshalb aufgezeigt werden, wie die Attraktivität und Akzeptanz von Heckenneupflanzungen gesteigert werden kann. Dazu werden im ersten Schritt die positiven Effekte von Hecken auf Biodiversität, Wasserhaushalt und Erträge auf angrenzenden Ackerflächen sowie ihr Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung dargestellt. Hier fließen neue Erkenntnisse aus dem Projekt "CatchHedge – Kohlenstoffsequestrierung in Hecken und Feldgehölzen" ein. Anschließend werden die Herausforderungen und Chancen der Heckenpflanzung und -pflege analysiert, die sich aus den Rahmenbedingungen ergeben. Neben komplizierten Regelungen des Ordnungs- und Förderrechts gehören dazu die Kosten einer Heckenpflanzung. Als Kostentreiber wurden insbesondere die Flächenbereitstellung sowie der Wildverbissschutz identifiziert. Diese Kosten werden momentan nicht in allen Förderprogrammen kompensiert. Auf Basis der Analyse werden Handlungsoptionen abgeleitet, die Vereinfachungen des Ordnungsrechts, Umgestaltung von Förderprogrammen sowie Möglichkeiten der Unterstützung von Heckenpflanzenden und -pflegenden umfassen. Darüber hinaus wird dargestellt, wie Regelungen für Hecken und Agroforstsysteme vereinheitlicht werden können. Es wird deutlich, dass eine umfassende Änderung in vielen Bereichen nötig ist, damit mehr Hecken angelegt werden.
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