Ökonomische und pflanzenbauliche Optimierung des Anbaus von Nahrungs-, Futter- und Energiepflanzen mit Unterstützung eines Linearen Programmierungsmodells

Autor/innen

  • PD Dr. Marianne Karpenstein-Machan Georg-August-Universität Göttingen
  • Torsten Zimmermann Georg-August-Universität Göttingen
  • Prof. Dr. Oliver Mußhoff Georg-August-Universität Göttingen

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v91i1.16

Abstract

Mittels der um ein Bewertungsverfahren zur Vorfrucht-Nachfrucht-Kombinationseignung erweiterten Linearen Programmierung (eLP) können  Auswirkungen pflanzenbaulicher und naturschutzfachlicher Vorgaben auf das Anbauprogramm eines Betriebes ökonomisch bewertet werden. Im vorliegenden Beitrag wird das gegenwärtige Anbauprogramm eines Betriebes (Status quo) der Nahrungs-, Futter- und Energiepflanzen anbaut, den Varianten: ökonomische Optimierung, pflanzenbauliche Optimierung, pflanzenbauliche Optimierung mit Blühstreifen gegenübergestellt. Da Fruchtfolgeeffekte und Cross-Compliance-Anforderungen generell in allen Optimierungsvarianten Berücksichtigung finden, werden nur Fruchtfolgen vorgeschlagen, die der guten fachlichen Praxis entsprechen. In den pflanzenbaulich optimierten Varianten werden weitergehende sinnvolle Restriktionen formuliert, die einzelne Pflanzenarten aus phytosanitären Gründen in ihrem Anbauumfang limitieren oder Blühstreifen im Mais generell zur Bereicherung der Artenvielfalt vorsehen. Diese Optimierungsvarianten tragen einer effizienten Nutzung von Betriebsmitteln (Düngung und Pflanzenschutz) und einer Ökologisierung der Landnutzung stärker Rechnung.

In dem dieser Untersuchung zugrunde liegenden Beispielbetrieb weist die betriebliche Ausgangssituation einen um etwa 50 Prozent niedrigeren Gesamtdeckungsbeitrag als in den optimierten Varianten auf. Unter den drei optimierten Varianten ist die ökonomische Optimierung die Variante mit dem höchsten Gesamtdeckungsbeitrag. Die pflanzenbaulich optimierte Variante sowie die pflanzenbaulich optimierte Variante mit Blühstreifen liegen zwei und drei Prozent unter der ökonomischen Variante. Finanzielle Anreize sollten für naturschutzfachliche Maßnahmen gegeben werden, die über die pflanzenbaulichen Optimierungsmaßnahmen hinausgehen.

Veröffentlicht

2013-04-22

Ausgabe

Rubrik

Artikel