Wahrnehmung des Themas Welternährung in der deutschen Öffentlichkeit

Autor/innen

  • Wilhelm Klümper Georg-August-Universität Göttingen
  • Jonas Kathage Georg-August-Universität Göttingen
  • Prof. Dr. Matin Qaim Georg-August-Universität Göttingen

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v91i1.14

Abstract

Die Ergebnisse einer Befragung der deutschen Öffentlichkeit zum Thema Welternährung werden in diesem Beitrag vorgestellt. Die Befragung wurde online mit 1.200 Personen durchgeführt. Welternährung ist für die Mehrheit kein Top-Thema. Die Meisten nehmen das Hungerproblem vor allem dann war, wenn die Medien in akuten Krisensituationen darüber berichten. Die Bewertung von Ursachen und Maßnahmen zeigt, dass Hunger in erster Linie als Verteilungsproblem gesehen wird. Ansätze zur Produktivitätssteigerung in der Landwirtschaft werden überwiegend als nicht zentral für die Verbesserung der Welternährung eingestuft. Umweltschutz wird von der Öffentlichkeit im Vergleich zur Welternährung eine höhere Priorität eingeräumt. Hieraus ergeben sich scheinbar einige Pauschalurteile. Was als positiv (negativ) für die Umwelt wahrgenommen wird, wird auch als positiv (negativ) für die Welternährung eingestuft. Dies betrifft zum Beispiel die Einschätzung der Rolle des Ökolandbaus, chemischer Inputs und der Gentechnik. Eine stärkere Bewusstseinsbildung für das Thema Welternährung mit seinen Herausforderungen und ein schrittweiser Abbau von Vorurteilen erfordern verbesserte öffentliche Kommunikation.

Veröffentlicht

2013-04-22

Ausgabe

Rubrik

Artikel