Agrarische Lehrerbildung
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v94i3.129Abstract
Vor dem Hintergrund eines in den agrarischen Sozialwissenschaften beschriebenen defizitären Wissenstransfers aus der Forschung in die Praxis verdient das Thema der agrarischen Pädagogenbildung, als wesentliche Akteure der Wissens- und Kompetenzvermittlung, eine besondere Aufmerksamkeit, welche jedoch bis dato fachwissenschaftlich lediglich tangiert worden ist.
Gegenüber den übrigen Ausbildungsberufen kann für die Grünen Berufe ein Mangel in Bezug auf den Erfolg bei Abschlussprüfungen festgestellt werden. Ein Grund kann darin gesehen werden, dass eine grundständige zweiphasige Lehrerbildung weitestgehend fehlt. Quer- und Seiteneinstieg, sowie kombinierte landwirtschaftliche Verwaltung- und Fachschulreferendariate treten an die Stelle der von den Bildungsexperten empfohlenen lehramtsbezogenen Ansätze. Im Rahmen der vorliegenden Studie könnte festgestellt werden, dass die grundsätzlichen Vorgaben in Bezug auf bildungswissenschaftliche Kompetenzen der Kultusministerkonferenz für die Qualifikation von angehenden Lehrerinnen und Lehrern nicht erfüllt werden.
Eine besondere Bedeutung scheint, aus Lehrer- und Expertensicht, die fachpraktische Erfahrung aufzuweisen, so dass die Gesamtheit der agrarischen Lehrerausbildung, über Fachpraxis, Bachelor-, Master- und gegebenenfalls Promotionsstudium einen Themenkomplex darstellt, welcher in sich so vielschichtig ist, wie die derzeitige Ausgestaltung der zweiten Phase der Lehrerbildung.
Insgesamt scheint eine Abkehr vom derzeit bestehenden System notwendig zu sein.
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