Leistungen vom Grünland im Futterbaubetrieb - Analyse auf Betriebsebene unter bayerischen Standortbedingungen

Autor/innen

  • Brigitte Köhler Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Beratungsteam Ökologischer Landbau Kölnische Str. 48-50 34117 Kassel
  • Hubert Spiekers Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Prof.-Dürrwaechter-Platz 3, 85586 Poing-Grub
  • Friedhelm Taube Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Abteilung Grünland und Futterbau/Ökologischer Landbau, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Hermann-Rodewald-Str. 9, 24118 Kiel
  • Christof Kluß Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Abteilung Grünland und Futterbau/Ökologischer Landbau, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Hermann-Rodewald-Str. 9, 24118 Kiel

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v95i1.138

Abstract

Von intensiv geführten bayerischen Grünlandbeständen wurde auf Betriebs- und Schlagebene eine umfassende Ertragsanalyse durchgeführt. Dabei weisen die Ernteerträge abhängig von Standort, Bewirtschaftung, Jahr und Schlag eine hohe Variabilität auf. Als wesentliche ertragsrelevante Faktoren wurden Schnittintensität und N-Düngung ermittelt, sodass mit angepassten Bewirtschaftungsmaßnahmen das Leistungspotenzial des Grünlandes zu steuern und somit zu optimieren ist. Über eine Ertragssimulation wurde mit Hilfe des Modells FOPROQ eine weitgehend hohe Ertragsstabilität über einen neunjährigen Zeitraum von den Grünlandbeständen ermittelt. Dieses Ertragsmodell konnte anhand der Praxisdaten sehr gut an die bayerischen Standortbedingungen angepasst werden und eignet sich somit für regionale Prognosen von intensiv geführten Grünlandbeständen. Jedoch erfordert die Erhebung schlaggenauer Ertragsinformationen den Einsatz technischer Lösungen in der Praxis. Um von Intensivgrünlandsystemen eine hohe Produktivität und Qualität zu erzielen, müssen Maßnahmen zur besseren Etablierung des DW wie z. B. Übersaaten in den Grünlandbeständen ergriffen werden. Insbesondere für eine höhere Energie- und Rohproteinversorgung vom Grobfutter sind im Grünlandmanagement noch Reserven vorhanden. Die Nährstoffsalden vom Grünland zeigen überwiegend annehmbare N-Überschüsse, aber die hohen P- und K-Bodengehalte der Grünlandböden deuten auf einen Verlauf mit hohen P- und K-Überschüsse hin. Daraus folgt, dass ein effizientes Nährstoffmanagement unter Beachtung einzelbetrieblicher Optimierung und umweltrelevanter Kriterien nur mit einem konsequenten Messen von Menge und Qualität zu erreichen ist. Die Ergebnisse der Ertrags- und Qualitätsanalyse untermauern den Stellenwert des Grünlands als wichtigen Energie- und Eiweißlieferant für Milchvieh-/Futterbaubetriebe und leisten einen positiven Beitrag für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Grünland.

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Veröffentlicht

2017-05-29

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