Landwirtschaftliche Windenergieanlagen - Stand und Wirtschaftlichkeit

Autor/innen

  • Clemens Fuchs Hochschule Neubrandenburg
  • Joachim Kasten
  • Karl Marquardt
  • Katharina Skau

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v95i3.182

Abstract

Nur wenige Landwirte investieren selbst in ein Windrad, obwohl ihnen häufig die Flächen gehören, stattdessen verpachten viele ihre Standorte für Windräder. Die Gründe dafür wurden im Rahmen einer Befragung von Landwirten in Mecklenburg-Vorpommern erhoben und mit einer Berechnung zur Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen (WKA) untermauert. Zum einen ist ein erheblicher Eigenkapitalanteil notwendig, um ein Windrad zu errichten. Das eingesetzte Kapital konkurriert häufig mit dem Zukauf landwirtschaftlicher Nutzfläche. Zum anderen entstehen beim selbstständigen Bau eines Windrades Risiken wie beispielsweise das Vorstrecken erheblicher finanzieller Mittel für Baugenehmigung und weitere dem Bau vorangehende Untersuchungen, die keineswegs garantieren, dass auch wirklich eine Genehmigung erteilt wird. Des Weiteren muss der Landwirt, der ein Windrad errichtet, mit schwankenden Winderträgen und damit einher gehend mit Ertragsschwankungen rechnen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nur optimistisch gestimmte und risikofreudige Landwirte mit entsprechend verfügbarem Eigenkapital selbstständig ein Windrad auf ihrer Fläche errichten. Die Verpachtung des Eigenlandes an andere Investoren ist durchaus lukrativ und deutlich risikoärmer.

Autor/innen-Biografie

Clemens Fuchs, Hochschule Neubrandenburg

Professor für Landwirtschaftliche Betriebslehre

Hochschule Neubrandenburg

Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften

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Veröffentlicht

2017-12-20

Ausgabe

Rubrik

Artikel